Niederlage gegen Forst

uBu spielte heute auswärts gegen die 1.Mannschaft aus Forst.
Leider konnte Remel nicht um die Punkte kämpfen, und auch Uwe Bohne, immer ein Punktegarant gewesen kam heute nicht zum Zug.

So kamen folgende Paarungen an den Brettern zustande:

1. Fohler vs. Weiler
2. Dr.Harald Loeffler vs. Krug
3. Dauner vs. Dr. Sven Hermann
4. Brückel vs. Lutz
5. Hoffmann vs. Dochev
6. Zieger vs. Brück
7. Staudt vs. Guthmann
8. Krebs vs. Kühner

Manchmal denke ich, wir haben so eine Art Bayern-München Menetekel, gegen uBu werden alle Gegner psychologisch fein abgestimmt, nichts wird dem Zufall überlassen.

Die Mannschaftstaktik ist genauestens abgestimmt, schnell sollte allen Beteiligten der Forst’sche Masterplan klar werden: Spielt hinten Remis, vorne werden wir alles daran setzen den Sieg einzufahren!

An Brett 1 kam Wolfgang Weiler sauber aus einem Caro-Kann, die Stellung war zumindest ausgeglichen, wenn nicht vorteilhaft für für Weiß. Ein ungenauer Königszug jedoch setzte allen Ambitionen ein schnelles Ende. Kein guter Start in das Match, ein Rückschlag für die Mannschaft. Es darf in dieser Klasse nichts auf die leichte Schulter genommen werden.

Dian spielte an 5 in überoptimistischer Art und Weise gegen Hoffmann, das Resultat: 2 Minusbauern und eine hoffnungslose Stellung, selbst Harry Potters Zauberstab hätte diese Situation nicht zu seinen Gunsten wenden können, 0:2, verdammt.

Moritz kämpfte an 8 gegen Krebs, der sichtlich angeschlagen war, die Partie wurde Remis gegeben, Krebs konnte nicht weiterspielen, endlich, ein Hoffnungsschimmer.

Zieger setzte gegen Klaus Brück alles auf eine Karte und skizzierte ein kompliziertes Stellungsbild auf die Felder der Verzweiflung. Normalerweise rührt Klaus ja das steinharte uBu-Beton an, heute aber wurde es zu schnell rissig, am Ende klafften große Löcher darin, die Stellung und die Partie war verloren, 0,5 zu 3.

Ich selbst hatte in Staudt einen starken Gegner gefunden, kam aber bestens aus der Eröffnung, ich wählte eine seltene Variante im Ruy Lopez um eingetretene Theorie-Pfade zu vermeiden. Der Punkt schien in greifbarer Nähe, aber leider fand ich nicht die Gewinn-variante, am Ende gab es auch an 7 die Punkteteilung.

Dr.Sven Hermann hatte seinen Gegner im Griff, Bauernstruktur ok, Plusbauer etc. . Nur sein König stand etwas abseits, ein Umstand den Dauner realisierte und mit seinem Monarchen einen bemerkenswerten Spaziergang in Richtung Zentrum unternahm, um einen perspektivischen Bauern auf dem Wege zur 8. Reihe zu unterstützen. Letzlich blieb es auch unserem Sven nicht erspart ein Remis zu akzeptieren.

Jürgen führte die schwarzen Figuren gegen Zieger in guter Manier, auch hier sah es zunächst verheißungsvoll aus. Der Gegner hatte aber fintenreiche Pfeile im Köcher die er treffsicher, einen nach dem anderen auf Lutz schoss. Ein Damenopfer von Jürgen brachte dann Aufschub, aber keine Gnade. Nach langem Kampf eine weitere 0 auf der Scorecard.

Schließlich zerstob auch noch unsere letzte Hoffnung.  An Brett 2 musste Marcus  gegen den grundsoliden Loeffler den Verlust eines Bauern mit Geschick und Rechenkunst ausgleichen. Sein Gegner gab sich aber keine Blöße, die klare Niederlage von uBu war besiegelt.
Trotzdem müssen wir nicht die Flinte ins Korn werfen, als Aufsteiger haben wir gleich zu Beginn der Saison die schwersten Brocken zu schlucken, keine leichte Aufgabe. Wir werden die Nerven behalten und bald die Punkte einfahren!

Mathias

Über den Autor: Mathias Guthmann schreibt unter anderem für kulinarische Zeitschriften und den Schachsport. Seine Essays und Kurzgeschichten haben eine hohe Reichweite und werden in verschiedensten Fachmagazinen, auch international, publiziert. In der freien Wirtschaft berät der Autor eine Firma zu PR-Strategien.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Andreas

    Irgendwie war gestern alles paradox. Erst verschläft ein Spieler der zweiten und wir treten nur mit sieben Spielern gegen den mutmaßlich zweitstärksten Gegner der Liga an. Vor allem Wolle und ich waren stinksauer. Und dann verliert keiner der sieben auch nur eine Partie und wir gewinnen 5,5 : 2,5. Eine riesen Leistung der zweiten Mannschaft! Und in der ersten holen zwei Spieler, die eigentlich eher zur zweiten gehören insgesamt einen der 1,5 Punkte. Die zweite ist also bärenstark und würde mit dieser Besetzung meiner Ansicht nach bis in die A-Klasse durchmarschieren. Von den ersten 16 Partien der ersten Mannschaft wurde bisher nur eine gewonnen. Von den 15 gespielten Partien der zweiten wurde bisher nur eine verloren!!!!

    1. Mathias

      irgendwie landen deine Kommentare zuerst im Spam, ich schalte sie(bisher noch)dann natürlich gerne frei.
      Was die 2 Spieler betrifft Andreas, danke auch da für das Kompliment, allerdings habe ich jahrelang für die 1. gespielt 🙂
      Manche Statistiken sind ganz interessant, andere wie die Ergebnisstatistiken über die 1. Mannschaft sollten sich als Kommentar erübrigen, vielleicht hat ja der Blog ein Eigenleben, und schiebt deswegen solche Texte direkt in den Spam! Viel wichtiger ist doch die Arbeit am eigenen Spiel, das macht doch den Kern einer interessanten Partie aus, und nicht diese oft müßigen Zahlenspiele…

  2. Alfred Hügel

    Hallo Schachfreund Guthmann,
    Gerhard Brückel hat uns auf den Bericht aufmerksam gemacht. Das ist eine wirklich unterhaltsame und humorvolle Spielberichterstattung die mir sehr gut gefällt. Dazu ist sie neutral gehalten, keine Vorwürfe an die eigenen Leute und Lob wo es angebracht ist. Da ich die Berichte für Forst sammle, um diese im Ortsblatt zu veröffentlichen, weiß ich, daß es nicht leicht ist, allen gerecht zu werden. Dazu muß ich die Berichte sehr knapp halten. Wenn Interesse besteht unseren Bericht zu lesen, dann ist dieser in der Regel spätestens ab Mittwoch auf unserer homepage nachzulesen.
    Freundlicher Gruß
    Alfred Hügel

    1. Mathias

      Danke, in epischer Breite schreibe ich nur über Siege, aber das geht wohl jedem Pressemenschen so…

      1. Jürgen

        Unser uBu-Achter glich an diesem Spieltag einer Galeere! Wir wurden ausgepeitscht und letztlich versenkt! Wir sollten jetzt schnellstmöglich unseren Achter wieder auf Kurs bringen.

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