Nach der sehr unglücklichen Niederlage zum Saisonbeginn gegen Wiesental und der Auspeitschung durch die Schachfreunde aus Forst stand aufbäumen und Wiedergutmachung auf dem Matchplan des 3. Spieltages.
Mit der 3. Mannschaft der KSF, welche letzte Saison aus der Landesliga abgestiegen sind, erwartete uns wiederum eine große Herausforderung. Gegen Mannschaften von den KSF zu spielen ist in der Vorbereitung immer ganz einfach, da man sich selbige nämlich sparen kann.
Es sei denn man bedient sich dem Kolmogorow´schen Null-Eins-Gesetz und versucht die Aufstellung mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitstheorie zu errechnen.
Um 10:00 Uhr Ortszeit zeigte sich die Aufstellung der Gäste. Die DWZ Zahlen verhießen leider den größten Brocken in dieser Saison. Dem entgegengesetzt fehlten bei uns in Uwe und Dian zwei Stammspieler der Ersten, sowie unser erster Nachrücker Mathias.
Die Voraussetzungen eine Wende einzuleiten waren also nicht die besten, die Zuversicht hielt sich zunächst in Grenzen.
Doch heute war Caissa mit dem uBu im Bunde.
An den ersten beiden Brettern sorgten Wolfgang und Marcus für eine schnelle 2:0 Führung. Profitierte Wolfgang vom Figurenverlust seines Gegners, konnte Marcus den etwas zögerlichen Aufbau seines Gegners mit stark vorgetragenem Druckspiel, aus der Eröffnung heraus, zum Sieg bringen.
Leider schaffte kurze Zeit danach unser Gegner den Ausgleich. Moritz musste der Stärke und Erfahrung seines Gegners Tribut zollen und verlor „ohne Land gesehen zu haben“ (O-Ton Moritz).
Klaus wurde in eine passive Stellung gezwungen, welche seine Gegnerin Zug um Zug verstärkte. Mit Figurenopfer versuchte Klaus noch die schwache Grundreihe seiner Gegnerin auszunutzen, dies erwies sich jedoch leider nicht als nachhaltig.
Danach war ich an der Reihe. Ich holte mit Weiß aus der Eröffnung aber mal überhaupt nichts heraus und musste mit ansehen, wie mein Gegner eine forcierte Remisvariante mit Figurenopfer lancieren konnte. Zwischenstand 2,5 : 2,5
Sven M. am siebten Brett spielend, musste kurze Zeit später leider die Segel streichen. Er hatte mit Schwarz tapfer gekämpft und mit etwas Fantasie konnte man hier zwischendurch immer noch auf ein Remis hoffen. Leider trug der Gegner seinen Vorteil bis zum Schluss vor und nahm den vollen Punkt ein.
Jetzt hing alles an Remel und Sven H.
Unser französischer Import mit türkischen Wurzeln trug eine schöne Angriffspartie vor. Hier rechneten wir alle mit einem Sieg, da Remel die Partie sehr gut im Griff hatte. Leider opferte sie im „sudden death Stil“ zu hastig eine Figur und der Angriff geriet ins Stocken. Ihr Gegner verteidigte sich danach umsichtig und fuhr den halben Punkt heim. Schade, hier war der ganze Punkt durchaus im Bereich des Möglichen.
3:4 gegen uns bei einer noch ausstehenden Partie.
Sven H. wurde durch seinen jungen Gegner in eine passive Abfangstellung gezwungen, wo alle Kräfte auf einen Punkt gerichtet waren. Dieser Punkt war der Hals von Sven´s König! Dieser wurde aber im Sinne des Gleichgewichtes genügend geschützt und als alle Figuren des Gegners verkeilt waren, holte Sven mit einem Qualitätsopfer zum Gegenschlag aus. Die Stellung seines Gegners floppte innerhalb weniger Züge und Sven holte den wichtigen Punkt zum 4:4 für uns.
Dieses Unentschieden gegen eine starke KSF Mannschaft, gepaart mit unseren Ausfällen, fühlte sich dennoch wie ein Sieg an. Wir haben den Negativtrend vorerst gestoppt und gehen optimistisch den Jahreswechsel an.
Toll, ich freue mich sehr, endlich, die Trendwende!
So war das. Ausnahmsweise bin auch ich ganz zufrieden.