Ersatzgeschwächt mussten wir am Sonntag zu Hause gegen Kraichtal antreten. Unsere Bretter 1 und 3 konnten nicht mit der Stammformation besetzt werden. Es wurde aufgerückt. Hier die Aufstellung: Krug, Dochev, Henn, Brück, Lutz, Guthmann, Wickenhäuser und an 8 Kühner.
Auch der Gegner blieb nicht von Ausfällen verschont und spielte mit dieser Aufstellung: Glaser, Scholl, Gromer, Fuchs, Suss, Wiedemann, Gellweiler, das letzte Brett unbesetzt.
Es zeichnete sich nach kurzer Zeit ein wirklich spannender Kampf ab, Prognosen waren ganz schwer abzugeben.
An Brett 6. kämpfte ich gegen Bernhard Wiedemann. Ich hatte mich auf einen geschlossenen Sizilianer vorbereitet, der dann auch tatsächlich auf das Brett kam. Die Partie spielte ich fehlerfrei, aber am Ende reichte es nur für ein Remis durch Stellungswiederholung, immerhin ein halber Punkt für die Mannschaft. Theoriekenntnisse sollten eben mit etwas mehr Risikobereitschaft gewürzt werden.
Jochen an 7 stellte sich leider etwas passiv auf und deplatzierte seine Dame die dann nicht mehr eingreifen konnte, als sein Gegner einen unwiderstehlichen Angriff am Königsflügel inszenierte. Trotzdem an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für seinen Einsatz, mit etwas mehr Matchpraxis hätte sicher ein anderes Ergebnis auf dem Partieformular gestanden.
Die Kampfeswellen wogten also hin und her. Jürgens Gegner übersah ein 5-zügiges Matt. Statt seine gewonnene Stellung in einen Punkt umzumünzen stellte er eine Qualität ein. Hier zeigt sich mal wieder, dass im Schach eine einzige Schwächephase reicht um die Arbeit vieler Stunden „in die Tonne zu treten“. Ein wichtiger Punkt für die Mannschaft.
Gegen Gabriele Fuchs an 4 rehabilitierte sich Klaus Brück in beeindruckender Weise für den Ausrutscher am letzten Spieltag. Unter dem Druck der Doppeltürme auf der h-Linie brach die gegnerische Stellung schließlich zusammen. Eine sehr gute Partie, und der Matchpoint!
An Brett 1 stand Marcus in gedrückter Stellung jedenfalls nicht auf Sieg. Es gelang ihm aber den Gegner dazu zu provozieren eine scheinbar gewinnversprechende Springergabel anzusetzen. Ein Läuferzwischenschach mit Entnahme der Dame und damit verbundenen Bauerngewinn entschied den Kampf schließlich für unseren Spieler.
Nach langer Spielzeit setzte sich Henn gegen Gromer durch.
Nur der Zauberer aus Bulgarien, Dian Dochev, erwischte keinen guten Tag. Er rechnete eine Stellung nicht tief genug durch, und wurde dann von seinem routinierten und fehlerlos spielenden Gegner besiegt.
Mit diesem hart erkämpften Sieg setzt sich uBu jetzt an der Spitze mit 2 Punkten auf das Feld ab.
Das Restprogramm: Zeutern, Post, Blankenloch und am letzten Spieltag Sulzfeld.
Ich finde, dass wir sehr viel Glück hatten diesen Kampf zu gewinnen. Kaum auszudenken, was passiert wäre, hätte Kraichtal noch mit ihrem Brett 1, Roland Bauer, gespielt. Besonders leid tut es mir auch für unsere zweite Mannschaft.
Dem kann ich nur zustimmen. Das war eine ganz enge Kiste gegen einen sehr guten Gegner!
Wenn gegen den ärgsten Rivalen der Liga zwei Stammspieler kompensiert werden müssen, ist das natürlich besonders bitter. Und ja, die leidtragenden sind unsere 2. Mannschaft, die bei der engen Personaldecke jedesmal zerstückelt werden.
Glückwunsch nochmal an Klaus, der mit einer schönen Partie den entscheidenden Punkt zum 4,5 für uns geholt hat!
Zu meiner „Leistung“: Fritz 12 ging sehr hart mit mir ins Gericht ^^ Mit meinem Schlafwagenschach gelang es meinem Gegner mit „normalen“ Zügen eine forcierte Gewinnstellung zu erreichen, die er durch einen Mattangriff hätte krönen können. Er langte nur einmal daneben und schwupps flog die weiße Stellung auseinander. Für mich ein Denkzettel zum richtigen Zeitpunkt, dass man mit laissez faire Schach in dieser Klasse auch mal straucheln kann!
Jungs,
Egal wie – Glückwunsch!
Unter diesen Umständen kommt es auf die Punkte an…
Ich Freu mich dass ihr die heimgeholt habt!
Uwe