Große Schachspieler…
dürfen sich auch durch Remisen definieren. Damit ein Wort für und zur Schach-WM in Moskau, Anand vs.Gelfand. Die internationale Schachpresse, die Elite der Rezensoren , ein Ex-Weltmeister der sich zwischenzeitlich in die Politik zurückgezogen hat – alle sprechen über dieses Match, das noch bis Ende Mai in Moskau stattfindet.Die Schachwelt blickt auf zwei Protagonisten: Vishy Anand, der Tiger von Madras, der König des Schnellschachs, ein schachliches Multi-Talent, ein Denker und Versteher des Spiels, ein universeller Spieler. Auf der anderen Seite Boris Gelfand, israelischer Top-Spieler mit russischer Schule, sein Blick auf das Brett: nicht anders als die kritische Würdigung eines Ludwig van Beethoven zur eigenen Partitur!
So werden fast alle Partien bisher Remis gespielt, aber mit welcher Ästhetik!
Die erste Niederlage musste der Tiger einstecken, trotzdem kämpfte er bis zum 37.Zug weiter, nachdem viele Versuche seinen eingeperrten Läufer auf dem Damenflügel in das Rennen zu schicken scheiterten, ein Partie mit nachhaltigem theoretischen Wert! Nur einmal verlor Gelfand, als er in einer Königsindischen Partie seine Dame auf das falsche Feld führte (14..Df6), die Partie schien an ihm vorbei zu fliegen wie ein Schmetterling im Wind. Zuletzt die Idee, die Inspiration? Sicher ist: Diese WM darf nicht unterschätzt werden, 2Spieler einer außerordentlichen Klasse liefern sich Duelle, bei denen es keine Schwächen geben darf, der Verlust ist fatal!
Der letzte Fehler entscheidet..