Einen hervorragenden 4.Platz bei der Bezirksmeisterschaft Karlsruhe belegte Marcus Krug. Das Teilnehmerfeld war wie immer mit sehr guten Spielern aus der Region belegt. Gewinner ist FM Christoph Pfrommer vor Stefan Doll und dem treffsicheren Mikhail Petrov. Das Turnier ist schwer zu spielen, da der Rhythmus nicht jedem behagt, die Form muss über lange Zeit gehalten werden, außerdem kann es immer wieder zu Terminverschiebungen auch an den vorderen Brettern kommen. Die Karlsruher Schachfreunde sind aber in der Abwicklung der Partien nach so langen Jahren ganz unaufgeregt professionell, eine sehr überzeugende Leistung die da von der Organisation geboten wird, man muss eben für sich entscheiden: Spiele ich oder spiele ich nicht, to play or not to play? Die Bezirksmeisterschaft ist kein „Provinzturnier“ sondern ein Kräftemessen der besonderen Art. Man kennt sich, man pflegt die schachliche Konversation, man unterhält sich auf gehobener Varianten-Ebene. Pfrommer setzte sich mit starken Akzenten auf offenen F-Linien durch, während Mikhail Petrov mit eleganten positionellen Spiel die Punkte geduldig und genau erkämpfte. Krug zog seinen ganz eigenen Stil durch: Rechnen, Psychologie, und Position! Das ist aber kein Retro-Style, sondern hochmodernes Schach, es hat nur knapp nicht gereicht…
Harry Golombek
Golombek hat für den Batsford Verlag die Partien von José Raúl Capablanca kommentiert und erläutert (Capablanca’s Best Games ISBN 0-7134-8064-5), gelegentlich spielte er auch gegen den kubanischen Meister.
hier eine D46-Partie gegen Wright aus dem Jahre 1950
Marcus Krug
spielt hier mit einem modernen D46 von Anfang an auf Gewinn, mit 11…Sf8 begibt sich Karzenburg in eine passive Stellung und nach 40.Kf2 ist die Partie gewonnen…
Gratulation auch nochmal an dieser Stelle, Marcus. Du hast den SC Ubu mehr als würdig vertreten! Die Partie gegen Schachfreund Karzenburg durfte ich bereits im Ubu mit Marcus analysieren; es wird immer das positionelle Spiel bei Marcus hervorgehoben, aber hier zeigte er vor allem schöne taktische Motive!
Merci für die Komplimente – ergänzen will ich noch, dass ich eine Partie kampflos gewonnen habe und weder mit meinen Partien noch deren Resultaten zufrieden bin. Doch das ist nicht schlimm, ich sehe nach vorne, das nächste Turnier steht bereits kurz bevor: Nordhausen, zusammen mit Jürgen, Moritz und Stephan Schade von den Schachfreunden aus Pfinztal.
kampflos ist trotzdem gewonnen. Aber klar freut man sich mehr über die „echten“ Punkte…