Im Alter von 85 Jahren verstarb der große Viktor Kortschnoi, viermaliger Meister der Sowjetunion. In den 70er Jahren verlor er den WM-Kampf gegen Karpow, wurde aber zur Legende.
Im Hintergrund spielte stets die Politik eine große Rolle, Kortschnoi kritisierte das Sowjet-Regime und floh schließlich 1976 aus dem Land. Frau und Sohn mussten in der Sowjetunion verbleiben. Karpow hatte damals das Schach-Establishment auf seiner Seite, Kortschnoi wurde als Verräter stigmatisiert.
Den Weg in die Geschichtsbücher fanden auch die Duelle gegen Robert Hübner. Kortschnoi hatte einen unbändigen Willen, Disziplin, Energie und eine Riesenportion „Biss“.
Selbst im hohen Alter konnte „Viktor der Schreckliche“ wie er gerne von seinen Gegnern genannt wurde, noch sehr gut mithalten, er spielte lange Zeit unter den Top 100. Ein Schlaganfall vor wenigen Jahren konnte ihn nicht daran hindern, den geliebten Sport weiter zu betreiben.
Mit Kortschnoi verliert die Schachwelt einen der ganz Großen!
Diese traurige Nachricht war sogar in den BNN als Kurzmitteilung.