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Kellogs

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Für unsere Leser in diesen schwierigen Zeiten. Etwas zum Lachen, ein kleiner Text.

Man wird sehr müde, hundemüde. Weil die Medien ständig etwas über Donald Trump und seine Tweets bringen. Das ist ermüdend, ermattend. 

Seine Anhänger, in ihrer grenzenlosen Borniertheit, sind einschläfernd wie Flurazepam. Letzteres gibt’s aber nur auf Rezept, die Nebenwirkungen sind sehr stark.

Auch die Proud Boys verursachen schwere Nebenwirkungen. Darunter leiden besonders Afroamerikaner, Homosexuelle und Frauen, unter anderem.

Wussten Sie schon, dass Beitrittswillige bei der Proud-Boys-Initiation von ihren zukünftigen Gruppenmitgliedern verprügelt werden, während sie gleichzeitig die Namen von Frühstücksflocken aufsagen müssen? So ungefähr muss man sich das vorstellen:

“Kellogg’s, aua, aua, arg, verdammt noch mal, hört endlich auf damit.“

“Frosties, Uhuhh, bitte nicht auf den Po.“

“Quakers, ich flehe euch an, das tut doch weh. Wo ist meine Mama?“

Nach der Aufnahme in die Gruppe darf der Proudboyazubi nur noch einmal im Monat masturbieren, das muss er versprechen, beim Heiligen Donald. Vielleicht kann er ja sogar an seinen Fingern abzählen, wie oft er noch darf. Aber nur, wenn er mit ihnen gerade keine bösen Kommunisten erwürgt.

Trump mag diese schneidigen Kerle, erst kürzlich meinte er:

„Ich weiß nicht, wer die Proud Boys sind. Wer auch immer sie sind, sie müssen sich zurückhalten und die Strafverfolgungsbehörden ihre Arbeit machen lassen“, und weiter, „aber ich muss euch sagen, ihr lieben Proud Boys, Kellogg’s sind die besten.“

Geschmackssache!

Als Kolumnist habe ich keine Angst vor der Zeit nach Trump, im Gegenteil, hoffentlich beginnt sie bald.
Vielleicht kann man dann ja mal in aller Ruhe überlegen, wie man mit Menschen umgeht, die Faschisten wählen. Es sind inzwischen so viele, dass ich sie leider nicht alle zum Abendessen einladen kann. Um zu diskutieren. Wenn das überhaupt Sinn macht. Wahrscheinlich nicht. Perlen vor die Säue. 

D.T. ist kein Held, der mit dem Establishment aufräumen will. Geht ja auch gar nicht, weil er selbst dazu gehört, mit seinen erschwindelten Millionen. Jedenfalls glaube ich nicht, dass man ihn jemals in einer Arbeiterkneipe beim Schnaps treffen wird. 

Nein, er ist beim Golf. Diskret lässt er auf dem Green einen Extra-Ball fallen, um das Birdie zu sichern. Er ist nun mal ein notorischer Betrüger, im Geschäftsleben, auf dem Platz und in der Politik.

©Mathias Guthmann, Nachdruck, Vervielfältigung oder Einspeicherung in Medien aller Art, auch auszugsweise, sind nur mit Genehmigung und Nennung des Autors zulässig.

Mathias

Über den Autor: Mathias Guthmann schreibt unter anderem für kulinarische Zeitschriften und den Schachsport. Seine Essays und Kurzgeschichten haben eine hohe Reichweite und werden in verschiedensten Fachmagazinen, auch international, publiziert. In der freien Wirtschaft berät der Autor eine Firma zu PR-Strategien.

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