… oder „Was einem alles beim Schach passieren kann“ Folge 827.
Diesen Mannschaftskampf könnte man auch mit dem Satz „Ja ist denn heut schon Weihnachten?“ zusammenfassen.
Aber der Reihe nach. Morgens um 8:15 traf sich der größte Teil der Mannschaft vor dem uBu, nachdem die weiteren Spieler in Malsch angekommen waren konnte es losgehen. Wir spielten in der Besetzung Mathias, Thomas, Ich, Ignaz, Mischa, Tao, Peter und Hanno.
Ich spielte lange eine solide Partie, bis ich einen entscheidenden Fehler bei einer Kombination beging und einen Springer übersah. Somit wurde aus dem ausgerechneten Damengewinn ein Figuren,- und Partieverlust. Mein Gegner war über dieses „Geschenk“ natürlich hoch erfreut, während ich mich maßlos über diese Unkonzentriertheit ärgerte. Gleichzeitig sah es für die Mannschaft nicht gut aus. Mathias und Balle standen schlechter, Mischa auf Verlust.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Hoffnung mehr auf einen Mannschaftserfolg, die Frage von Hanno ob er das Remisangebot annehmen dürfe konnte ich daher mit einem „Ja“ beantworten. Kurz später erhielten auch wir ein Geschenk. Mischa, unser junges Talent, spielte in einem verlorenen Endspiel und wollte sich das Matt zeigen lassen. In einer Situation mit weißem König auf e1 der Schwarzen Dame auf f3 und einem Turm auf g4 ist der Gegner am Zug, ich stehe hinter ihm und denke „Tg2 Patt!, Tg2 Patt!! bitte Tg2 Patt!!!“ Tatsächlich funktionierte die „Gedankenübertragung“ und Mischa hatte ein Patt erreicht.
Nachdem Thomas sich geschlagen geben musste, stand es 1:3. Es spielten noch Mathias, Ignaz, Tao und Peter. Ignaz und Tao standen auf Sieg, Peter solide, nur Mathias stand noch schlechter. Meine Stimmung besserte sich: „Sollte da vielleicht doch noch etwas gehen?“ Es sollte. Mathias erhielt unser zweites Geschenk und konnte mittels einer Kombination einen Läufer geben und die Dame des Gegners gewinnen. Dies zeigte Wirkung, denn der Gegner gab durch die Kombi entstandene Endspiel mit 3 vergerückten, verbundenen Freibauern auf dem Damenflügel sowie 2 Bauern am Königsflügel seinerseits gegen 2 Bauern und einen Turm auf Seite von Mathias auf.
Nun war ich mehr als zuversichtlich. Ignaz stand besser und wickelte sicher in einen Sieg ab. Peter stand gut und drohte am Ende in einer schön gespielten Partie den Sieg mittels eines erstickten Matts zu erringen, der Gegner sah dies und lies es sich nicht mehr zeigen. Der erste Sieg von Peter und das mit einer so schönen Partie – herzlichen Glückwunsch. Tao sorgte dann für das 5:3, die Hoffnung seiner Gegnerin auch ein Patt zu erreichen ging nicht auf. Der Mannschaftssieg war somit perfekt und wir feierten diesen im Vogel-Bräu in Kalrsruhe.
An dieser Stelle wünsche ich allen Mitgliedern und Freunden des SC uBu frohe und besinnliche Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr.
Mein Gegner Michael Zwick weiß jetzt sicher, dass er am Ende auf Gewinn stand. Trotzdem habe ich vorher eine sehr agressive Partie mit ausgezeichneten Gewinnchancen gespielt, ist mir dann leider aus dem Ruder gelaufen, Michael hat dann einfach augehört zu kalkulieren, mit der Aufgabe habe ich nicht gerechnet. Insgesamt hat uBu 2 sehr gut gespielt, und lange nicht alles war geschenkt.
Das stimmt, aber an den Stellen an denen es sie gab habe ich sie erwähnt.
Glücklich gewonnene oder unglücklich verlorene Partien scheinen sich im Moment bei uns auszugleichen, siehe Kampf gegen Bretten….
Mit trockener Kehle zu Beginn der Partie war ich mit Schwarz zu zaghaft und stimmte in einer etwas vorteilhaften Stellung einem Remis zu, um bei einem eventuellem Patzer mit Partieverlust der Mannschaft nicht alle Chancen zu verbauen. Die Mannschaft bügelte die etwas schwächeren Partien von Moritz, Mischa und mir aus, hervorragend, wir sind ein Super – TEAM !!!
ja, der Kaffee hat wirklich gefehlt, oder wenigstens ein Wasser…
Ein schöner Erfolg für die Zweite. Gratulation! 🙂
Leider musste die Erste dafür zur gleichen Zeit bluten bzw. mit 7 Mann antreten, und dann knapp 4:4 spielen. Als Stammspieler in der ersten Mannschaft gönne ich Euch den Erfolg aber trotzdem von Herzen.
Was ich nicht verstehe: Warum debattieren wir in unserer Spielerversammlung lange über Vereinsziele, wenn diese am Ende nur halbherzig verfolgt werden? Die Argumentation „Wenn’s normal läuft, dann gewinnen wir auch zu siebt …“ kann ich nicht teilen. Mit sieben Mann antreten finde ich fahrlässig, jedenfalls wenn es Spieler gibt, die nachrücken können. Die anderen Mannschaften in der Liga haben ja auch keine Spitzenspieler am achten Brett. Woher auch?
Vielleicht spielt dabei ja auch ein bisschen Neid auf den herausragenden Mannschaftsgeist in der zweiten Mannschaft mit 😉 Wie gesagt: Ich gönne Euch den Sieg von Herzen!
My 5 pence.