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uBu 1: Verdienter Sieg gegen Bruchsal

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von Mathias Guthmann

Achtung: Halloween-Edition

Nach der bitteren Auftaktniederlage gegen Slavija gelingt uBu in Runde 2 das Comeback.

Den besten Start erwischt Moritz Kühner an Brett 8 gegen Sven Holler, dem gleich zu Beginn ein schlimmer Fauxpas unterläuft. Einer seiner Springer, ein stolzes Tier – kaum warmgeritten – verirrt sich im giftigen Dornengebüsch und geht elendiglich zugrunde. Punkt für uns!

An 3 einigen sich Wolfgang Henn und Joscha Schmitt-Schott bei vollem Brett auf ein Remis. Jeder Zug birgt für die Kontrahenten unwägbare Risiken, man will die Geister nicht rufen, die Dämonen nicht beschwören,  ein Friedensabkommen ist die einzige Lösung.

An 4 kämpfen Mischa Rausch und Jan Bauer, ein feiner Spieler! Mit einer falschen Zauberformel verwandelt Mischa seine schöne Dame in einen Zombie. Da das Unglück selten allein daherkommt wird ein übler Fluch ausgesprochen,  nun ist die Untote  auf Gedeih und Verderb an einen Bauern gekettet, oh trauriges Schicksal!
Mischa bereitet dem Spuk ein Ende und gibt auf.

An 6 verwechsle ich gegen Lukas Hochscheidt das Schachbrett mit einer Supermarktkasse. Dort erweist sich ein Impulskauf wie so oft als schlechte Idee, zumal ich auf das  Kleingedruckte pfeife: Kostet einen Bauern! Einfach verhext, zum Glück ist der Einkaufskorb voll magischer Utensilien. Mit einem Gegenzauber reklamiere ich  den Bauern zurück und wickle – Abrakadabra –  in ein Remis-Endspiel ab.

An 5 spielt Klaus Brück gegen Daniel Heyduk eine schöne Partie und erobert nach heftigem Kampf einen Mehrbauern. Der König darf sich aber nicht vor seinen Bauern stellen, da der Gegner Opposition hat – ein mächtiger Bannkreis – Remis!

Vielen Dank an Sven Maciejewski, der in letzter Sekunde für einen Ausfall einspringt. Spielt  an 7 supercalifragilisticexpialigetisch gegen Alexander Renner. Leistet sich ein paar Bauernschwächen, ergreift aber nach einem Fehler seines Gegners die Initiative mit Einschlag auf der 7. Reihe. Die Stellung ist teuflisch verzwickt, so trennt man sich Remis, toller Hokuspokus!

An 2 könnte es ein Unentschieden geben. Stundenlang duellieren sich Janosch Oberst und Marcus Krug bis die Funken fliegen. Vielleicht sind es die Nerven, vielleicht ist es Ermüdung, vielleicht hat auch der dunkle Lord seine Hände im Spiel. Nach einem Blackout von Janosch droht plötzlich die schnelle Promotion eines Krugschen Bauers zur Figur seiner Wahl, aus und vorbei.

Schließlich noch an 1 Tim Geweninger gegen José Francisco Blanco Villalba. Unser Mann spielt mit Mehrfigur muss dafür aber einige Bauern spucken. Geweninger steht gut, sehr gut. Endlich gelingt  José ein Läuferopfer mit Mattdrohung, ein Monster! Reicht aber nicht zum Sieg, deswegen Remis!

Ein knapper, aber verdienter Sieg, kurz nach Halloween vertreibt uBu die Mächte der Finsternis, wunderbar!

Endstand: Bruchsal 3.5, uBu 4.5

Mathias

Über den Autor: Mathias Guthmann schreibt unter anderem für kulinarische Zeitschriften und den Schachsport. Seine Essays und Kurzgeschichten haben eine hohe Reichweite und werden in verschiedensten Fachmagazinen, auch international, publiziert. In der freien Wirtschaft berät der Autor eine Firma zu PR-Strategien.

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Jürgen

    Super Leistung, Jungs! Sieht und hört sich nach ner tollen Mannschaftsleistung an. Ganz wichtiger Sieg!

  2. Ja Jürgen, war eine starke Mannschaft gestern und wenn du demnächst wieder dabei bist, wird das noch besser!

  3. Wer meldet sich als Redakteur für die Spielberichte der 2.Mannschaft? Danke im Voraus, Mathias

    1. Moritz

      Schon geschehen 😉

        1. Moritz

          toller Artikel übrigens. Danke dafür.

  4. Jan

    Naja, gerade die ersten beiden Bretter verliefen schon sehr unglücklich für uns… Auf jeden Fall toller Bericht, danke für die Blumen und auch von mir schon auch die besten Wünsche weiterhin!

  5. Jürgen

    Was ich bei all der Freude über den Mannschaftssieg völlig vergessen habe zu erwähnen; unser Impulskäufer von Brett 6 hat einen grandiosen Bericht verfasst! Zeitgenössische Prosa findet man doch recht selten, wenn man die Berichte der Vereine unseres Schachbezirkes durchgeht.
    Schön, dass dank Mathias unser Verein fast schon ein Alleinstellungsmerkmal besitzt.
    Somit, von meiner Seite aus, ein Dankeschön an unseren Pressechef!

    1. Ich lese gerne die Berichte von Thomas Batton, der für die Ettlinger ausgezeichnete Arbeit leistet. Schreibt lebendig, kompetent und unterhaltsam.

  6. Sven

    „ein paar Bauernschwächen“ ? – Das waren fünf Zombies!

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