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Blaues Auge gegen Post Südstadt

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Nach einer unkonzentrierten Leistung rettet uBu auswärts gegen Post Südstadt einen Mannschaftspunkt.

Schnell wird klar, dass der Spieltag seine Tücken hat. Die beiden Spitzenbretter mit Lutz und Henn stehen nach kurzer Zeit auf Verlust.
Lutz lässt eine Figur stehen und muss danach bis zum bitteren Ende gegen einen furchtbaren Springer spielen, dieser Terrorvogel wartet nur darauf, zum tödlichen Schlag gegen die wehrlose Beute auszuholen. Da hilft nur aufgeben.

Wolfgang Henn steht auf Gewinn, glasklar. Aber wie sagt man so schön: „Nichts ist schwieriger als eine gewonne Stellung zu gewinnen“. Leider verpasst Wolfgang den Coup de grâce und kämpft plötzlich ums nackte Überleben. Eine letzte Ungenauigkeit kostet ihn tragischerweise sogar noch das Remis.

Rodrigo in Hochform. Ein Opfer auf f7 bringt wie so oft die Entscheidung. Nehmen geht nicht, nicht nehmen geht auch nicht, ein unlösbares Dilemma. Der Gegner gibt auf.

An 4 entwickelt sich eine heiße Partie mit beiderseitigen Chancen. Schließlich verkalkuliert sich Frank Deter gegen Markus Rotzinger und verliert einen Turm. Schöner Punkt für uns.

An 8 spielt Moritz Kühner eine ausgezeichnete Partie gegen den starken Arthur Garcia. Der Aufbau ist äußerst solide. Schließlich pariert ein hübsches Pferdchen auf f8 alle Angriffsversuche. Man einigt sich auf Remis.

An 7 hätte ich weiterspielen müssen, anstatt so glatt ins Remis zu gehen. Die Analyse hat gezeigt: Ich stand besser. Ärgerlich.

Auch Mischa steht an 3 ganz gut und auch er gibt sich vielleicht zu früh mit einem Remis zufrieden.

Was war an 6 los, Brück gegen Brüstle? Kaum habe ich mich am Nachbarbrett warm gespielt, höre ich, wie man sich einvernehmlich einigt.  

Zu viele Geschenke verteilt am Sonntag, damit sollten wir aufhören, wir sind doch nicht die Osterhasen!

Mathias

Über den Autor: Mathias Guthmann schreibt unter anderem für kulinarische Zeitschriften und den Schachsport. Seine Essays und Kurzgeschichten haben eine hohe Reichweite und werden in verschiedensten Fachmagazinen, auch international, publiziert. In der freien Wirtschaft berät der Autor eine Firma zu PR-Strategien.

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Jürgen Lutz

    Schonungslos ehrlicher Bericht, klasse Mathias! Er spricht alles an, was an diesem Spieltag schief lief. Der Totalausfall an Brett 1, Wolle’s verpasster „Totschlag“, gleich zu Beginn der Partie, an Brett 2 und das Kurzremis an Brett 6. Da ich an diesem Spieltag wirklich gar nichts sah, noch nicht einmal die Stellungen von Mathias und Mischa, möchte ich über diese Remise nicht urteilen. Sie waren zeitlich recht früh, dies fiel mir dazu auf. Hypothetisch gesehen hätten wir vielleicht doch noch 4,5:3,5 gewinnen können, wären alle Partien ausgespielt worden. Dies soll überhaupt keine Kritik sein, nur ein gut gemeinter Hinweis an uns alle, dass manchmal dieser fehlende halbe Punkt über Wohl und Wehe entscheidet. Ganz klare Kritik jedoch an diesen Kerl am 1. Brett. Was der gestern spielte war eine Beleidigung für das Schach.
    Großes Lob an Moritz, super solides Remis gegen einen Gegner mit 400 DWZ mehr, klasse! Und zuletzt ein Dankeschön an Markus und Rodrigo, auf deren ganze Punkte heuer wieder Verlass war!

  2. Hanno

    uBu 1 : Ärmel hoch, das Ziel Wiederaufstieg ist greifbar nahe, ihr packt das !
    uBu 2 : Unerwartet klarer Sieg, da Berghausen einen Spieltag vorher sehr stark aufgestellt war

  3. Ich hoffe, dass man den Text als allgemeine Kritik versteht und nicht als Kritik an einzelnen Leistungen. Es war einfach kein guter Tag, bis auf wenige Ausnahmen haben wir alle eine schlechte Perfomance gezeigt.

  4. Moritz

    Schöner Artikel, der den Tag treffend beschreibt. Irgendwie lief diesmal nichts zusammen. Aber sowas passiert leider auch mal. Daher, Mund abputzen und weitermachen, wie man so schön sagt.

  5. Hanno

    Auch der FC Bayern spielte mal Unentschieden und wurde dann doch Meister, kein Grund zur Panik, das wird klappen !

    1. Mathias

      Hallo Hanno,

      aber wer ist denn hier panisch? Und bitte keine Bayern München Vergleiche… 🙂

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