uBu 2 setzt sich ab

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Allgemein
  • Beitrags-Kommentare:4 Kommentare

Nach einem knappen Sieg gegen KSF7 setzt sich uBu2 von den Verfolgern ab, und kann praktisch schon für die B-Klasse planen.
Die Mannschaft wurde auf einigen Positionen umgestellt,  da Brett 1 (Wolfgang Henn) aus nachvollziehbaren Gründen in der 1. Mannschaft spielte.
Ganz herzlich begrüßen wir unsere Debütanten: An Brett 7 kämpfte Neuzugang Viktor Kauter um die Punkte, an Brett 8 spielte der junge Michael  (Mischa) Rausch zum ersten Mal für uBu.

Aufstellung und Ergebnisse:

1.  Rudi Schnauder vs. Lukas Koll 1/2
2.  Mathias Guthmann vs. Jürgen Klingenberg 1:0
3.  Sven Maciejewski vs. Arkady Chernykh 0:1
4.  Thomas Ballester vs. Linus Koll 1/2
5.  Andreas Mendel vs. Konstantin Chernykh 1/2
6.  Rolf Schrader vs. Ilona Bykov 0:1
7.  Viktor Kauter vs. Hanna Henke 1:0
8.  Michael Rausch vs. Florian Klingenberg 1:0

Die Partien

uBu 2 vs. KSF 7
uBu 2 vs. KSF 7

An Brett 2 wurde in einer Philidor-Partie munter abgetauscht. Sah remislich aus, aber nach dem von Schwarz fälschlicherweise forcierten Damentausch eroberte die Springergabel einen Bauern, und die Partie stand auf Gewinn. Der König wurde auf der Grundlinie eingemauert. Nachdem Klingenberg sein mobiles Pferdchen kalten Blutes zur Schlachtbank führte, gingen ihm die Züge aus. Klassisch austempiert. 1:0

Sven stellte leider auf dünnem Eis eine Figur ein, und musste aufgeben. Bedauerlich, denn er ist de facto ein rechenstarker Spieler. Es gibt eben solche und solche Saisons, in der jetzigen ist vielleicht eher am Nervenkostüm als am schachlichen Können zu arbeiten. 0:1

Rudi Schnauder manövrierte sein „Chess-Boat“ am Rande der Havarie durch gefährliche Stromschnellen. Die Stellung sah verdächtig aus.
Interessanter Weise wurde er von seinem jungen Gegner auf seine DWZ-Zahl angesprochen (für mich persönlich eine Novität während des Kampfes),
wenig später folgte dann ein Remis-Angebot, das gerne angenommen wurde. 1/2mg_copyright2014P1040531

In einer Bird-Partie stellte Rolf (Tao) Schrader an Brett 6 nacheinander leider 2 Figuren ein und musste aufgeben. Kein Beinbruch, denn bisher hat er gute Ergebnisse für die 2. Mannschaft auf seiner Scorecard stehen, der Blick richtet sich nach vorne. 0:1

Michael (Mischa) Rausch glänzte am 8.Brett (Weiß) mit
einer starken Leistung gegen einen
mg_copyright2014P1040532Caro-Kann.  Oft wird behauptet, dass sich Schwarz mit dieser Eröffnung problemlos mindestens in den Remis-Hafen retten kann.
Obwohl Mischa zum ersten Mal dieses Abspiel auf dem Brett hatte, bewies er ausgezeichnetes schachliches Verständnis und führte die Partie mit Nervenstärke und Kreativität zum Sieg.
Ein aufstrebender, junger Spieler! 1:0

Andreas spielte gegen Mannschaftsführer Konstantin Chernykh. Die Kontrahenten hatten mg_copyright2014P1040534am Ende jeweils den Monarchen und 5 Bauern auf den Feldern.
Dazwischen wurde eine Todeszone errichtet, der sich keiner der beiden Heerführer nähern durfte. Nach längerer Zeit hatte Chernykh ein Einsehen und musste in das Remis einwilligen. 1/2

Schließlich gab es da noch die Partie von Viktor gegen Hanna Henke. Hanna hatte zwar eine Dame
und einige Bauern auf dem Brett, musste aber gegen zwei Türme, einen Springer und einige feindliche Bauern kämpfen. Eine klare Gewinnstellung für Viktor.mg_copyright2014P1040542
Dass unser Mann an Brett 7 gegen Ende der Partie etliche direkte Matts übersah, und damit an den Nerven des Publikums zerrte führen wir einmal auf die mangelnde Erfahrung zurück, es ist ja auch selten im Turnierschach zu sehen, dass sich ein Spieler in aussichtloser Stellung das Matt zeigen lässt. 1:0

Endergebnis: 4,5 zu 3,5

Ein wenig Glück war bei diesem Sieg dabei. uBu2 hat sich nun an der Tabellenspitze klar abgesetzt, und da es in dieser Klasse 2 Aufsteiger gibt  kann nun bereits für die nächste Saison geplant werden.

@Robby: in 2 Wochen kommt die nächste Begegnung, da hätte ich dich gerne dabei.

 

 

 

Mathias

Über den Autor: Mathias Guthmann schreibt unter anderem für kulinarische Zeitschriften und den Schachsport. Seine Essays und Kurzgeschichten haben eine hohe Reichweite und werden in verschiedensten Fachmagazinen, auch international, publiziert. In der freien Wirtschaft berät der Autor eine Firma zu PR-Strategien.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Marcus

    Nicht unerwähnt bleiben soll auch Ballys Angetraute, welche uns mit Windbeuteln versorgt hat.

  2. Rudi Schnauder

    Mathias, ich finde deinen Bericht in Anbetracht der Leistungen , die vor allem an den hinteren Brettern gezeigt wurden, etwas zu kritisch. Da kommen zwei neue Spieler ins Team und sorgen mit zwei Siegen für den Mannschaftserfolg. Das ist doch toll und sollte auch angemessen betont werden.
    Richtig ist, dass Mischa seinen Gegner zu jeder Zeit im Griff hatte, klasse. Und Viktor hat gegen eine starke Gegnerin gewonnen – und das mit großer Ruhe und Konsequenz. Ich habe nicht gesehen, dass er „etliche direkte Matts“ übersehen hat. Von mir aus kann er pro Partie 300 Mattbilder auslassen, wenn er am Ende so klar und für uns nervenschonend seine Punkte nach Hause bringt. Andreas schließlich hat außerordentlich clever genau das getan, was die Mannschaft brauchte: Brett 7 war gewonnen und er parkte seinen König zielgenau in der Remiszone.
    Außerdem darf man noch erwähnen, dass KSF 6 spielfrei hatte und die Gegner deshalb aus dem Vollen schöpfen konnte. Das lässt sich schon an deinem Gegner ersehen, gegen den ich im Dezember gewinnen durfte. Allerdings hast du das deutlich schneller geschafft. Überhaupt hast du eine sehr schöne Partie gespielt, finde ich, was man in den letzten Wochen von meiner ideenlosen Schieberei kaum je behaupten durfte.
    Übrigens hat mich mein Gegner nicht nach der DWZ gefragt – vielleicht hat er in der Liste nachgesehen und ist, in Anbetracht meines derzeitigen Spiels völlg unbegründet, erschrocken. Was bleibt ist: Wir haben alle Spiele gewonnen und brauchen angesichts der Brettpunkte nur noch einen Sieg, dann sind wir aufgestiegen.
    Dass zwei Mannschaften aufsteigen, dachte ich übrigens auch: ein Team aus der C1 und eines aus der C2. Wenn das anders ist, dann können wir jetzt schon den Aufstieg feiern. Denn ich kann nicht erkennen, wie wir unter dieser Voraussetzung noch vom 2. Tabellenplatz verdrängt werden könnten. Aber ich denke, darauf wollen wir uns nicht verlassen. Ein Aufstieg zu Null wäre jedenfalls viel reizvoller. Und wenn unsere Jungs hinten so weiter punkten, dann darf ich vorne gegen Ettlingen in aller Ruhe auch weiterhin den einen oder anderen Bauern einstellen. Mit Schwarz ist mir das in dieser Saison bekanntlich immer mal wieder gelungen. Trotzdem habe ich immer noch vor, wenigstens kein Spiel in der 2. zu verlieren. Vielleicht klappt das ja auch.

    1. Mathias

      bin ein alter Kritikaster! Aber wir sind uns doch sicher einig: das war ein knappes Ding…

  3. Marcus

    Oh ja, das ist er – ungefähr im selben Maße wie die DWZ-Fixiertheit der KSF-Jugendlichen 😀

Schreibe einen Kommentar