3.Spieltag in der Kreisklasse A2 uBu mit 8:0 Kantersieg gegen Jöhlingen

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Zum ersten Heimspiel in der Kreisklasse A2 durfte uBu die 2.Mannschaft aus Jöhlingen im Jubez begrüßen.
Schon bevor es richtig losging stand es 1:0 für uBu, da das 8.Brett der Gäste unbesetzt blieb, leider musste ich dadurch tatenlos zusehen, wie die Jöhlinger regelrecht an die Wand gespielt wurden. Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass wir mit fast 400 DWZ über dem Schnitt der Gäste lagen, trotzdem, auch solche Kämpfe müssen erst gewonnen werden. Schon nach kurzer Zeit musste der Gegner von Marcus aufgeben, er hatte sich in einer französischen Partie an einem offensichtlich vergifteten Bauern verschluckt, nachdem er zuvor entgegen aller bekannten Schachtheorie mehrfach mit seinem Läufer über das Brett getorkelt war, und schließlich unparierbar vor dem Matt stand, 2:0.
In einem sehenswerten Ruy Lopez (verbesserte Steinitz Verteidigung) musste Dians Gegner nach 24 Zügen einsehen, dass heute in dieser Form nichts auszurichten war gegen den wie immer stark aufspielenden bulgarischen Zauberer, 3:0. Nikolaus spielte einen souveränen Sizilianer (klassisches System mit e7-e6), und nach ein paar subtilen taktischen Manövern und 17 Zügen streckte sein Gegner die Waffen, 4:0.
Uwe Bohne nutzte einen kleinen Moment der Unachtsamkeit aus, verhaftete einen Läufer seines Widersachers, und würgte dann ganz im Stile eines Karpows (zu seinen besten Zeiten auch bekannt als „die Anaconda“) das letzte Anzeichen von Leben aus der Stellung, das Aus nach 37 Zügen, 5:0.
Als äußerst raffiniert erwies sich Klaus Brück, der seinen Mitspieler in einem Damengambit (Tschigorin-Verteidigung) aufgrund einer fürchterlichen Springergabel (wohlgemerkt nur die Androhung derselben) zur Aufgabe zwang, 19Züge, 6:0. Wunderbar farbig, und äußerst ästethisch war die Partie unseres Mannschaftsführers Jürgen(Skandinavisch), besonders das Schlussbild nach 22…Dd1 mit Schach. Die schwarze Dame zu Besuch in den Privatgemächern des weißen Heerführers, darf nicht genommen werden, sonst gibts ein wunderbares Matt, 7:0!

Eine wunderbare Stellung, die Dame darf nicht genommen werden, sonst Matt...

Schließlich setzte sich an Brett 1 Dr. Sven Hermann, in einem remislich geglaubten Damenendspiel gegen seinen erfahrenen Gegner durch, 8:0, ja ist denn jetzt schon Weihnachten?
Bleibt nur noch zu erwähnen, dass sich Slavija knapp gegen Neureut durchsetzen konnte, uBu unangefochten mit 9 aus 3 und 21,5 Brettpunkten an der Tabellenspitze ist, die Bestenliste wird angeführt von uBu-Spielern, was will man mehr?

Mathias

Über den Autor: Mathias Guthmann schreibt unter anderem für kulinarische Zeitschriften und den Schachsport. Seine Essays und Kurzgeschichten haben eine hohe Reichweite und werden in verschiedensten Fachmagazinen, auch international, publiziert. In der freien Wirtschaft berät der Autor eine Firma zu PR-Strategien.

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